Sonntag, 10. Oktober 2021

Der Ria d'Étel

Im Ria d'Étel


Der Ria ist ziemlich verwinkelt und man kann sich, wie auf der Halbinsel Rhuys, nur schwer orientieren. Deshalb auch hier der Tipp mit der guten Straßenkarte. Unsere Empfehlung sind die gelben Karten von Michelin.
Und die grünen Reiseführer leisten auch hervorragende Dienste. Sie sind geradezu ein Muss, wenn man sich vertieftes Wissen über die Region erwerben will.

Der Ria d'Étel (breton.: Stêr an Intel) ist ein von mehreren Wasserläufen gespeister Meerbusen. Gemeinsam mit der malerischen Insel Saint-Cado bildet er eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Region. In diesem zwischen Lorient und Vannes gelegenen Binnenmeer von 22 km² Fläche fügen sich Austernzuchten, Halbinseln und Moorlandschaften zu einer Postkartenidylle von ungewöhnlicher Schönheit zusammen.

Der Ria d'Étel, ein vom Meer erobertes Flusstal, bildet eine von einer Vielzahl kleiner Inseln durchsetzte Bucht. Am östlichen Ende der Bucht von Quiberon mündet der Küstenfluss Ria d’Étel ins Meer, wobei der Atlantik ihn im Rhythmus der Gezeiten mal voll- und mal leerlaufen lässt – ein eindrucksvolles Schauspiel zwischen Land und Meer. Er beherbergt authentische kleine Häfen, versteckte Strände und seine berühmten Austernbänke. An seiner Mündung schließt eine "Barre d’Étel" genannte Treibsandbank die Bucht.


Saint-Cado in Belz liegt im Herzen der Rivière d'Étel. Der bezaubernde, auf einer Insel mitten im Fluss errichtete Weiler Saint-Cado ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden und unbedingt einen Besuch wert.

Der Legende nach wollte Saint-Cado eine Brücke bauen, um die Insel im Ria d'Étel mit dem Land zu verbinden. Aber aus Mangel an Mitteln wurde er eines Tages vom Teufel besucht. Letzterer bot ihm seine Hilfe an, unter der Bedingung, dass er die Seele des ersten Lebewesens, das die Brücke überquerte, erhielt. Der Heilige Cado akzeptierte und der Dämon schuf in einer Nacht die Brücke. Man sagt, Saint-Cado habe eine List angewandt und eine Katze über die Brücke geschickt.


Auf dem zentralen Platz steht eine prächtige romanische Kapelle, die dem Heiligen Cado geweiht ist und von Mönchen im 12. Jahrhundert erbaut wurde.

Weiterhin gibt es einen mit Skulpturen verzierten Kalvarienberg und den Brunnen des Heiligen unten am Ufer des Ria, der regelmäßig von der Flut überflutet wird.
Durchaus eine eigene Sehenswürdigkeit ist der den Étel überspannende Pont-Lorois.




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