Sonntag, 10. Oktober 2021

Unsere Lieblingsplätze in der Bretagne

Das ist und bleibt mein absolutes Lieblingsbild. Gerade im Finistère gibt es sie en masse, diese einsamen Strände. Man muss sie nur finden. Da steht kein Wegweiser "Plage", man muss halt einfach in den Orten einem dieser schmalen Sträßchen nachfahren (hoffentlich kommt einem kein Traktor oder Lastwagen entgegen!), die ans Meer führen könnten. Nach dem Prinzip trial and error. Irgendwann kommt dann so ein Mini-Parkplatz. Kein Mensch weit und breit. Picknicken, aufs Meer schauen, Seele baumeln lassen und, und, und ....

Ein Lieblingsplatz in der Bretagne: Der Strand von Kerhilio


Le Fauteuil bei Kerhilio

Der Strand von Kerhilio im Morbihan (bei Erdeven) ist einer unserer absoluten Lieblingsplätze in der Bretagne (herrlich, dass man direkt bis hin fahren kann). Ein weitläufiger feiner Sandstrand mit einigen eingelagerten Felsen. Weniger schön sind die allgegenwärtigen Zeugen des dunkelsten Teils der Geschichte des 20. Jahrhunderts, die Bunker des deutschen Atlantikwalls.


Île und Fort du Guesclin


Das Fort du Guesclin liegt auf der Gezeiteninsel Île du Guesclin nordöstlich von Saint Coulomb, zwischen Saint-Malo und Cancale im Département Ille-et-Vilaine in der Bretagne in Frankreich.

Das erste Gebäude wurde im Jahre 1026 von einem Wachtmeister von Guesclin errichtet. Es war eine durch zwei Mauern, flankiert von drei Türmen und einem Donjon, geschützte Burg. Die Wasserversorgung erfolgte mittels einer 33 m tiefen Zisterne. Im Jahre 1207 besetzte Johann Ohneland, der König von England, die Festung, bis Juhel III de Mayenne sie zurückgewann. Die Guesclins verließen das Fort 1259 und ließen sich in Plessis-Bertrand nieder. Das um 1500 zerfallene Fort wurde im Jahre 1589 an Guillaume de Chateaubriant aus dem Hause Rieux verkauft. Das alte Gebäude wurde dem Erdboden gleichgemacht, und Sébastien Le Prestre de Vauban (1633–1707) erbaute später eine Festung, um die Küste vor den Engländern zu schützen.

Nachdem sein militärischer Wert im Jahre 1826 verloren ging, wurde das Fort verkauft und in ein Ferienhaus umgewandelt. Im Jahre 1942 wurden die Räumlichkeiten von der deutschen Armee besetzt und im Zuge der Errichtung des Atlantikwalls ein Flak-Geschütz installiert. Nach der alliierten Landung von 1944 gelangte das Fort in den Besitz des Bürgermeisters von Saint-Servan. Er verkaufte es im Jahr 1959 an den Sänger Léo Ferré (1916–1993), der dort bis 1968 lebte.

Das Fort wurde 1996 von den Erben Léo Ferrés an den Geschäftsmann Robert Porcher (1928–2011) verkauft, der das Gebäude restaurierte und als Wohnsitz nutzte.


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