Mittwoch, 6. Oktober 2021

Impressionen aus Mittelfranken - Hopfenland und Seenland

Das "Mühlreisighaus" in Spalt - das schönste Hopfenbauernhaus Deutschlands

Die hochgiebligen imposanten Fachwerkhäuser mit bis zu fünf Böden entsprachen nicht der architektonischen Mode der damaligen Zeit, sondern dienten zur Trocknung der Hopfendolden. Durch die aufgeklappten Giebelläden und Dachgauben konnte die Luft optimal zirkulieren. Besonders sehenswert ist das Hopfengut Mühlreisig aus dem Jahr 1746, das an der Staatsstraße Richtung Wassermungenau steht. Das Mühlreisighaus in Spalt steht auf dem Hopfengut Mühlreisig. Das sechs-geschossige Hopfenlagerhaus fällt durch sein gebrochenes Steilsatteldach und seine rote Farbe auf. Es wurde 1746 erbaut und zum Trocknen und Lagern von Hopfen verwendet. Es liegt ziemlich weit außerhalb der Stadt Spalt an der Staatsstraße nach Wassermungenau. Das Mühlreisighaus ist das höchste und wohl bedeutendste mittelfränkische Hopfenbauernhaus.


Der Spalter Hopfen zählt zu den besten Hopfensorten der Welt.

Das Hopfenzentrum Frankens - Spalter Hopfen genießt Weltruf und selbstverständlich spielt er eine Hauptrolle in der Stadt mit ihrer 450-jährigen Brautradition. Das Spalter Bier schmeckt herrlich frisch und hopfig. Der edle Lupulingehalt des Spalter Hopfens macht ihn weltweit zum begehrten Rohstoff zahlreicher Brauereien. Zu seinem Schutze erhielt er das älteste Hopfensiegel Deutschlands bereits im Jahr 1538.
Ornbau an der Altmühl - Das „Tor zum Fränkischen Seenland“

Die Zwergstadt an der europäischen Wasserscheide: Ornbau ist eine der kleinsten Städte Bayerns mit etwas mehr als 1.700 Einwohnern.
Im Jahr 1313 hat der Fürstbischof von Eichstädt nämlich vom Kaiser höchstpersönlich das Recht bekommen, Ornbau zu befestigen, also eine Mauer drum herum zu bauen. Ein Ort mit einer Mauer drum herum war damals automatisch eine Stadt – und diesen Titel haben die Ornbauer bis heute nicht mehr hergegeben.

Die Stadtmauer ist heute noch fast komplett erhalten. Das meiste stammt aus dem 15. Jahrhundert. Der Stadtgraben unter der Brücke ist auch noch gut zu erkennen.
Das untere Stadttor, das in seinem Aufbau gut erhalten blieb, schirmte als Bastei mit seinen Geschützen die Altmühlübergänge, insbesondere die Altmühlbrücke. Zwischen Brücke und unterem Tor verlief ein Graben, der mit der „unteren Zugbrücke überquert werden konnte. Innerhalb des Stadttores befand sich ein eisernes Fallgitter, von dem die Führungsrinnen in Stein noch sichtbar sind. Die heutige fünfbogige steinerne Brücke wurde wohl um die Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut und in den Jahren 1805/07 auf Staatskosten so erstellt wie sie heute ist. Die aus groben Sandsteinquadern erbaute Brücke ist ein Schmuckstück im oberen Altmühltal.


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