Festung Wülzburg bei Weißenburg in Bayern (Hohenzollernfestung Wülzburg)
Die Wülzburg wurde erbaut von den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und war eine ständige Bedrohung der Reichsstädte Weißenburg und Nürnberg.
Sie hat eine quasi Beziehung zu Frankreich und zum Ersten Weltkrieg: denn auf ihr war der junge Leutnant Charles de Gaulle als Kriegsgefangener inhaftiert. Er unternahm von der Wülzburg mehrere erfolglose aber durchaus spektakuläre Fluchtversuche. So unter anderem in einem Wäschekorb.
Bemerkenswert an der Festungsanlage ist u.a. der sogenannte Siebenröhrenbrunnen, der aus 133 Metern Tiefe die Festungsanlage mit Wasser versorgte. Oberhalb von Weißenburg, auf der mit 630 Metern höchsten Bergkuppe der südlichen Frankenalb, liegt die alte ansbachische Hohenzollernfestung Wülzburg. Ein eindrucksvolles und einzigartiges Denkmal des Renaissancefestungsbaus in Deutschland.
Neben der Zitadelle Jülich (1549ff), der Festung Dömitz (1559 bis 1565) und der Zitadelle Spandau (1560ff) ist die Wülzburg eine der vier engverwandten Renaissance-Festungen, die im deutschsprachigen Raum erhalten sind. Sie verdeutlichen in einmaliger Folge den zeittypischen Wehrbau der Renaissance.
Seit dem 11. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle ein Benediktinerkloster, das im Zuge der Reformation zuerst in eine Probstei und 1537 in ein weltliches Verwalteramt umgewandelt wurde.
Im Jahre 1588 ließ Markgraf Georg Friedrich d.Ä. von Brandenburg-Ansbach hier an der südlichen Grenze seines Territoriums in direkter Nachbarschaft der Reichsstadt Weißenburg, des Deutschen Ordens in Ellingen, der Grafschaft Pappenheim und des Fürstbistums Eichstätt eine pentagonale Festungsanlage mit den Bastionen Jungfrau, Krebs, Rossmühle, Kaltes Eck und Hauptwache im neuitalienischen Bastionärssystem errichten. Die Bastionen Jungfrau und Krebs erhielten ihre Namen durch gleichnamige Kanonen. Den Grundriss der Wülzburg bildet ein fast regelmäßiges Fünfeck, ein Pentagon. Dieses hatte gegenüber den älteren quadratischen oder rechteckigen Anlagen ballistische und konstruktive Vorteile, weshalb man sich im ausgehenden 16. Jahrhundert für dieses Planschema entschied.
Der Außenrundgang und der Innenhof der Festung sind jederzeit zugänglich.
Der "Siebenröhrenbrunnen" - Als Wasserversorgung diente ursprünglich der Tiefe Brunnen im Westflügel. Mit 143,2 Metern (nach erfolgter Freilegung) ist er einer der tiefsten Festungsbrunnen Deutschlands. Er wurde um das Jahr 1600 angelegt und hat einen Durchmesser von 2,5 Metern. Zwischen 1823 und 1831 wurden vom Königreich Bayern sechs Regenwasserzisternen (nach Plänen des bayerischen Ingenieurhauptmanns Franz von Hörmann) errichtet; fünf davon in den Wallmauern, die größte Zisterne zentral im Innenhof. Diese, genannt Ludwigszisterne (nach König Ludwig I. von Bayern), war die größte ihrer Art im gesamten Königreich und ist bis heute ein Spitzenprodukt der Ingenieursbaukunst. Die Ludwigszisterne fasst 1,3 Millionen Liter, das von jeweils vier Pumpen- und Ziehbrunnen entnommen werden kann.
Auf der Festung Wülzburg finden sich mehrere Gedenkstätten. Am 15. Februar 1997 wurde das Mahnmal an die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg als zentrale Gedenkstätte im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen eingeweiht. In mehrere Platten sind die Namen zahlreicher schlesischer, preußischer und sudetendeutscher Orte eingraviert. An den Kriegsgefangenen und späteren Präsidenten Charles de Gaulle erinnert eine Gedenktafel. An die sonstigen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs mahnt ein Obelisk.
Festung Rothenberg bei Schnaittach
Rothenberg ist Europas größte Barockfeste mit über 22 Meter hohen Wällen und Bastionen oberhalb von Schnaittach gelegen.
Im 18. Jahrhundert wurde die Anlage vom Kurfürsten von Bayern nach französischem Vorbild als bedeutende Rokoko-Festung errichtet (Bauzeit von ca. 1729 bis 1750). Zeitweise waren 400 Soldaten untergebracht. Erbaut ist sie auf einer geschleiften älteren und kleineren Befestigungsanlage, die auf den Resten einer noch älteren Burgruine errichtet worden war, auf der zeitweise auch Conz Schott von Schottenstein als Burggraf beheimatet war.
Die Willibaldsburg in Eichstätt im Altmühltal
Die Willibaldsburg wurde um 1353 errichtet. Sie war bis ins 18. Jahrhundert repräsentative Burg und Sitz der Eichstätter Fürstbischöfe.
Unter Bischof Johann Konrad von Gemmingen (1595–1612) erhielt die Burg unter anderem einen botanischen Garten, den Hortus Eystettensis.
Auf der Grundlage des 1613 erschienen Kupferstichwerkes "Hortus Eystettensis", herausgegeben von Basilius Besler (1561-1629), wurde der "Bastionsgarten" auf der Willibaldsburg von der Bayerischen Schlösserverwaltung angelegt und 1998 eröffnet.
Dieser Informationsgarten über die Pflanzenwelt des historisch bedeutenden Kupferstichwerkes "Hortus Eystettensis" ist in Deutschland wohl einmalig. Die Bepflanzung folgt wie im Pflanzenbuch der jahreszeitlich bedingten Blütezeit. Die Anlage erinnert auch an den einst berühmten botanischen Garten des Fürstbischofs Johann Conrad von Gemmingen, den Besler ab 1592 angelegt hatte.
Die Zitadelle von Bitche
Die Zitadelle von Bitsch im Bitscherland (Pays de Bitche) in Lothringen (Lorraine, 57, Department Moselle). Die Festung wurde von Vauban erbaut und erlangte im deutsch-französischen Krieg 1870 - 1871 Berühmtheit.
Die Zitadelle von Bitsch (Bitche) ist das stadtbildprägende Festungswerk der Stadt Bitsch im Département Moselle der historischen Region Lothringen. Als Meisterwerk der militärischen Technik wurde die Zitadelle 1979 als Monument historique des Pays de Bitche (Bitscher Land) eingestuft.
In den Felsen getriebene Souterrains boten in der Zeit bis zum 20. Jahrhundert bombensicheren Schutz für die Besatzung der Festung in Form von separaten Räumen für Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften sowie für erforderliche Infrastruktureinrichtungen. In die Souterrains kommt man durch ein Gebäude unmittelbar nach den Eingangsbauwerken.
Die Burg von Saint-Malo
Das Château De Saint-Malo ist eine Burg aus dem 15. bis 18. Jahrhundert und liegt Intra Muros, also in der von einer Mauer umgebenen Altstadt von Saint-Malo in der Bretagne (Frankreich).
Erbaut wurde sie von den Herzögen der Bretagne um die Herrschaft über die Stadt zu sichern. Seit Juli 1886 ist sie als Monument Historique klassifiziert.
Bretagne - Port Louis - Zitadelle
Die Spanier errichten die ersten Teile der Zitadelle im Jahr 1590. Nach dem Abzug der Männer von Juan del Aguila vollendet Louis XIII die Festung im Jahr 1637 und gibt der Stadt den Namen Port Louis. Als Standort der Compagnie des Indes, der französischen Indien-Kompagnie, erlebt Port Louis eine von würzigen Wohlgerüchen umwehte Zeit des Wohlstands. Nach dem Umzug der Kompagnie nach Lorient wendet sich die Stadt der Fischerei zu.
Le Fort de Porh Puns auf Gavres
Das Fort wurde 1695 erbaut und seine Aufgabe war der Schutz der Zitadelle von Port-Louis. Im Zweiten Weltkrieg wurde es in den Atlantikwall integriert und für eine Küstenbatterie armiert und ausgebaut, die die Rade von Lorient und den deutschen U-Boot-Stützpunkt sicherte.
Das Fort ist im Besitz der französischen Marine und für die Öffentlichkeit nur wochenends (Sa. + So.) zugänglich.
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