Donnerstag, 21. Oktober 2021

Eine Tour vom Finistère ins Morbihan

Plage De La Belle Étoile
107 Av. du Cabellou 105, 29900 Concarneau, Finistère


Concarneau - Die Ville Close - erbaut von - natürlich (!!!) - Vauban. Wie könnte es anders sein. Bloß der Uhrturm nicht. Der stammt nämlich von 1906.

Verglichen etwa mit Saint-Malo ist diese Ville Close geradezu winzig. Und sie ist ausschließlich touristisch. Es gibt nichts außer Restaurants und Souvenirläden. Und die, die Schokolade in vielen Varianten verkaufen. Auch die obligatorischen Töpferläden fehlen natürlich nicht.

Mein Urteil: Muss man natürlich mal gewesen sein, aber einmal reicht auch.

Gleichwohl kann Concarneau Startpunkt für eine interessante Tour sein.

Von Concarneau nach Le Faouët


Wir fahren "par la côte" und erreichen Kerascoët.
Bei diesem Häuschen geht einem doch immer wieder das Herz über: Eine Chaumière in Kerascoët im Finistère. Eine Chaumière ist ein einfaches, strohgedecktes Wohngebäude (bzw. mit Schilf gedeckt). Chaume bedeutet im Französischen "Stroh". In Kerascoët gibt es viele Chaumières. Es ist sozusagen das Chaumière-Dorf.
Gerade im Finistère gibt es sie en masse, diese einsamen Strände. Man muss sie nur finden. Da steht kein Wegweiser "Plage", man muss halt einfach in den Orten einem dieser schmalen Sträßchen nachfahren (hoffentlich kommt einem kein Traktor oder Lastwagen entgegen!), die ans Meer führen könnten. Nach dem Prinzip trial and error. Irgendwann kommt dann so ein Mini-Parkplatz. Kein Mensch weit und breit. Picknicken, aufs Meer schauen, Seele baumeln lassen und, und, und ....

In Port Manec'h haben wir Engländer getroffen, die mit ihren Rolls Royce Oldtimern in der Bretagne unterwegs waren. Wir sind uns an diesem Tag noch ein paar weitere Male begegnet.

Gegenüber Port Manec'h liegt Kerfany-les-pins (ein Ortsteil von Moëlan-sur-mer) am Zusammenfluß von Belon und Aven.



Die "L'Auberge de la mer" ist ein guter Tipp für eine Rast (23 Hent ar Mor, 29350 Moëlan-sur-Mer).

  • https://laubergedelamer.fr/

  • Das Centre Franco-Allemand (CFA) ist die Jugendbildungsstätte des Rhein-Erft-Kreis in Guidel, einem kleinen Ort in der südlichen Bretagne im Departement Morbihan, nahe der Hafenstadt Lorient und seit über 40. Jahren Gastgeber zahlreicher deutsch-französischer Begegnungen.
    Der Höhepunkt unserer Tour ist zweifelsohne der Lettner von Saint-Fiacre in Le Faouët. Es ist der älteste Lettner der Bretagne.

    Die römisch-katholische Kapelle Saint-Fiacre in Le Faouët, einer Gemeinde im Département Morbihan in der französischen Region Bretagne, wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Stil der Flamboyantgotik errichtet. Die Kirche liegt etwa zweieinhalb Kilometer vom Ortskern entfernt. Sie ist dem Patrozinium des heiligen Fiacrius unterstellt, einem aus Irland stammenden Einsiedler, der im 7. Jahrhundert nach Frankreich kam und sich in der Brie, in der Nähe von Meaux, niederließ.
    Auf französisch heißt der Lettner, der Chor und Kirchenraum trennt "Jubé", was aus dem Lateinischen kommt: Jube domine (lobe den Herrn); der Lettner von Saint-Fiacre ist der älteste der Bretagne und bis 2002 mit Millionenaufwand restauriert worden, so daß er wieder in seiner ganzen Farbenpracht erstrahlt.

    Dieses wunderbar geschnitzte Bilderbuch präsentiert auf einer Seite die Macht des Bösen, auf der anderen verweist es auf das durch die Kirche zuteilwerdende Heil. Der Erschaffer des Lettners, Olivier Le Loergan, wurde für dieses Werk in den Adelsstand erhoben.

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