Donnerstag, 8. August 2019

Hoch im Norden

Norddeich

Wir sind immer noch auf der Störtebekerstraße unterwegs.

Norden und Norddeich


Norden, die älteste Stadt Ostfrieslands. Im Nordwesten Ostfrieslands, direkt zwischen der brausenden Nordsee mit ihrem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und der ältesten Stadt Ostfrieslands, der Stadt Norden, befindet sich Norddeich.

Die evangelisch-lutherischen St.-Ansgari-Kirche in Hage ist der einzige historische Kirchenbau in der Samtgemeinde. Das Gotteshaus wurde Ende des 12. Jahrhunderts, spätestens um 1220 als romanische Saalkirche errichtet. Einige Jahrzehnte später erfolgte der Anbau des romanischen Westturms. Die Langseiten mit ihren kleinen rundbogigen Fenstern sind im oberen Drittel durch Pilaster, Lisenen und Rundstäbe gegliedert und werden durch ein Kreuzbogenfries und ein Deutsches Band abgeschlossen. Teilweise weist der Backsteinbau noch Tuffstein auf. Der heutige rechteckige Chor wird durch große Spitzbogenfenster im Stil der Gotik geprägt und trat Ende des 15. Jahrhunderts an eine ursprüngliche kleine Apsis. Um die überhängende Südwand zu sichern, wurden in den 1960er Jahren die Holzbalken in der Decke durch gleich aussehende Queranker aus Beton ersetzt und zur Queraussteifung ein großer Rundbogen zwischen Schiff und Chor eingezogen.


Von Norden ist es nicht weit bis Greetsiel. Greetsiel in der Hauptsaison kriegt von uns aber keine Empfehlung. Der Ort ist zwar pittoresk und sehenswert, aber völlig überlaufen.


Der mehr als 600 Jahre alte Hafen ist Greetsiels Mittelpunkt und Liegeplatz von rund 25 Krabbenkuttern, nach Büsum die zweitgrößte Krabbenfischerflotte an der deutschen Nordseeküste. Seit 1991 trennt die Schleuse Leysiel den Fischereihafen von der offenen Nordsee, Schiffe können deshalb tideunabhängig ein- und auslaufen.

Wir wenden uns zwar nicht mit Grausen, aber wir fahren weiter in ruhigere Gefilde. Und kommen nach Pewsum. Die Manningaburg wurde 1458 erbaut und gilt als das Wahrzeichen von Pewsum. Pewsum wurde erstmals 945 urkundlich als Burg der Häuptlingsfamilie Manninga erwähnt. Seit 1565 war Pewsum im Besitz der Cirksena. In Pewsum weilten bekannte Persönlichkeiten wie etwa der schwedische Marschall Dodo von Innhausen und Knyphausen, General Peter Ernst II. von Mansfeld oder der Große Kurfürst.


Sankt-Nicolai-Kirche in Pewsum

Pewsum ist eine der lutherischen Inseln, in der von der Evangelisch-reformierten Kirche dominierten Krummhörn. Ihr Gotteshaus ist die aus dem 14. Jahrhundert stammende St.-Nicolai-Kirche.


Die Knock und der Leuchtturm von Campen

Die Knock ist etwa 15 km nordwestlich von der Seehafenstadt Emden entfernt. Knock ist der Name der südwestlichsten Landecke der historischen Landschaft Krummhörn in Ostfriesland, knapp fünfzehn Kilometer westlich des Stadtkerns der Seehafenstadt Emden. Verwaltungsmäßig gehört der Landstrich zur Stadt Emden und darin zum Stadtteil Wybelsum. „An der Knock“ – wie stets gesagt wird – befinden sich das Siel und Schöpfwerk Knock am großen Mahlbusen sowie ein moderner Radarturm, daneben auch ein Campingplatz und der als Wassersportrevier genutzte Mahlbusen des Knockster Tiefs.


Der Leuchtturm Campen ist der höchste Leuchtturm in Deutschland und gehört zu den höchsten Leuchttürmen der Welt (Platz 14). Er steht an der Mündung der Ems in die Nordsee, nordwestlich von Emden. Der Leuchtturm Campen dient als Tagesmarke und nachts als Leitfeuer zur Fahrt durch das Randzelgat in der Westerems vor Borkum. Der mit 65,3 Metern höchste deutsche Leuchtturm fällt durch seine ungewöhnliche Bauweise auf, denn er ist ein freistehender Stahlfachwerkturm mit dreieckigem Querschnitt und einem Treppenrohr in der Mitte. Der rote Dreibeinturm mit weißem Mittelrohr trägt die rote Laternenkammer mit zwei Galerien und grünem Dach. Der Leuchtturm wurde 1889 errichtet und 1890 fertiggestellt. Offiziell ging er am 1. Oktober 1891 in Betrieb. Das Leuchtfeuer gehört mit einer Lichtstärke von 4,5 Millionen Candela zu den stärksten Leuchtfeuern in Deutschland. Es hat eine Reichweite von ca. 55 Kilometern. Bemerkenswert ist, dass es sich um ein Präzisionssektorenfeuer mit einem Öffnungswinkel von nur 0,3 Grad handelt. Im Maschinenhaus des Turmes befindet sich der älteste noch funktionsfähige Dieselmotor in Deutschland. Er wurde 1906 von MAN gebaut und hat eine Leistung von 20 PS.

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