Donnerstag, 8. August 2019

Im Dornumerland


Es gibt einige sehenswerte Mühlen im Dornumerland. Die bekannteste und gleichzeitg einzige Bockwindmühle Ostfrieslands steht in Dornum. Die Bockwindmühle in Dornum steht seit Juli 2019 allerdings komplett ohne Flügel da. Am Sonntag war ein Flügel bei laufendem Betrieb zu Boden gestürzt. Der Flügel fiel auf einen Platz, an dem wenige Minuten vorher noch eine Besuchergruppe gestanden hatte. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt. Es entstand ein Sachschaden, den die Gemeinde als Eigentümerin der Mühle auf rund 60.000 Euro schätzt. Die Bockwindmühle von 1626 ist die letzte ihrer Art in der Region Aurich.

Dornum gehört zu den idyllischen, pittoresken und beschaulichen Orten an der Küste, die wir immer wieder gerne besuchen.

Als Teaser ein Kurzclip: Ein Streifzug durch Dornum. Dornum hat zwei Burgen. Im Film sehen wir die Neue Burg. Interessant auch der jüdische Friedhof. Und die Gastronomie bietet typisch Ostfriesisches.


Und hier nun die Langfassung:


Sankt Bartholomäus in Dornum in Ostfriesland

Die evangelisch-lutherische Bartholomäus-Kirche steht in der ostfriesischen Stadt Dornum und wurde Ende des 13. Jahrhunderts auf einer Warft errichtet.


Die Backsteinkirche wurde um 1270 bis 1290 auf einer acht Meter hohen Wurt als rechteckige Saalkirche gebaut. An der Ostwand und teilweise an der Südwand sind die Granitfundamente sichtbar. Der Innenraum wird heute von einem hohen Holztonnengewölbe abgeschlossen. Die reiche Ausstattung wurde zum großen Teil von Haro Joachim von Closter, Frey- und Edler Herr zu Dornum und Petkum und Schlossherr auf Norderburg, gestiftet. Hierzu gehört das bis zur Holzdecke reichende prachtvolle Altarretabel, das Hinrich Cröpelin im Jahr 1683 schuf. Noch aus der Erbauungszeit der Kirche stammt der Taufstein aus Baumberger Sandstein mit einem Fries aus Weinranken und sechs Rundbogenarkaden. Im Grabkeller unter der Kirche befindet sich das Erbbegräbnis der Dornumer Häuptlinge. Die Orgel des Schnitger-Schülers Gerhard von Holy von 1710/11 gehört zu den bedeutendsten erhaltenen Barockorgeln in Norddeutschland.

Die Synagoge von Dornum


Die Synagoge in Dornum ist die einzige noch erhaltene in Ostfriesland. Sie wurde wenige Tage vor der Pogromnacht 1938 an einen Tischlermeister verkauft. Die Synagoge entging der Brandschatzung durch die Nationalsozialisten ob der engen dörflichen Bebauung, jedoch wurden die Fensterscheiben eingeschlagen und das Inventar auf dem Marktplatz verbrannt. Ein 1989 gegründeter Verein setzte sich zum Ziel, das Gebäude in seinen alten Zustand zurückzuführen, denn Jahrzehnte lang diente es als Möbellager und Geschäftshaus und war durch Umbauten stark verändert worden. 1991 wurde die Synagoge mit Mitteln der Denkmalpflege sowie der Gemeinde Dornum restauriert – seit 1992 ist sie Gedenkstätte.

Der jüdische Friedhof


Dornumersiel

Dornumersiel ist ein Ortsteil der Gemeinde Dornum in Ostfriesland. Dornumersiel liegt unmittelbar an der Nordseeküste.


In Alexandra's Cafe in Dornumersiel gibt es einen herrlichen Ostfriesentee.

Der Sielort ist einer der ältesten Häfen an der ostfriesischen Küste. Die Besiedelung des Ortes begann wahrscheinlich im 15. Jahrhundert. Nachdem in der St.-Peters-Flut am 22. Februar 1651 ein an der Küste gelegener Sielort, das später so genannte Altensiel, zerstört wurde, wurden 1653 unmittelbar nebeneinander das Dornumer und das Westeraccumer Siel angelegt. Einst trennte hier die Grenze Ostfriesland und das Harlingerland. Die beiden Orte Dornumersiel und Westeraccumersiel konnten erst nach Eindeichung der Polder entstehen. Eine erste urkundliche Erwähnung des Dorfes datiert auf das Jahr 1684. 1717 wurden sie durch die Weihnachtsflut fast vollständig vernichtet. Heute ist Dornumersiel ein Küstenseebad.

Neßmersiel

Dieses Seebad gehört - im Gegensatz zu vielen anderen an der Nordseeküste - zu den ganz und gar nicht überlaufenen.


Ab Neßmersiel fährt die Fähre nach Baltrum. Die Fährverbindung zwischen Neßmersiel und Baltrum ist abhängig von Ebbe und Flut. Daher sind die Abfahrtszeiten jeden Tag unterschiedlich.


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