Der Künstler und Grafiker Richard Platz
Der vielseitig begabte Künstler war ein St. Martiner Urgestein und gelangte weit über seine Heimat hinaus zu Ansehen und Anerkennung. Im Ort ist eine Straße nach ihm benannt und auf der Kropsburg über dem Ort hat ihm seine Heimatgemeinde einen Gedenkstein gesetzt.
Richard Platz war ein Mann, der seinen Heimatort früh und vorausschauend auf die touristische Schiene setzte. Der St. Martiner zählt zu den bekannten Talenten aus dem Dorf der Künstler und Musikanten. Den Absolventen der Kunstakademie Karlsruhe zog es nach Lehr- und Wanderjahren zurück in den Heimatort, wo er ein Atelier für Theatermalerei begründete. Den Beruf des Grafikdesigners gab es zu seiner Zeit so noch nicht. Doch wirkte er auch in dem Sinne. Richard Platz malte Theaterkulissen und Porträts, Alltagsszenen und Landschaften. Er entwarf und illustrierte ebenso Werbeprospekte, Plakate, Weinkarten und Vereinsfahnen. Seine Talente kamen auch St. Martin und hier den Vereinen zugute. Im Pfälzerwald-Verein wie im Verkehrs- und Verschönerungsverein wirkte Platz als ein Motor. Schließlich entwickelte er zusammen mit Franz Christmann, seinem Jugendfreund, eine Strategie für den Fremdenverkehr. Richard Platz, mit seiner intelligenten Werbung, machte den "Wein und Kirschenkurort St. Martin" zum Vorreiter im Pfalztourismus. Seine Kontakte weithin nützten dabei. St.-Martin-Plakate hingen bald in deutschen Bahnhöfen und auf öffentlichen Plätzen. Faltblätter fanden sogar den Weg nach Übersee. Im Jahr 1927 erschien ein von ihm gestalteter Ortsprospekt für St. Martin.
Die Lourdesgrotte oberhalb von St. Martin ist eine Mariengrotte die um das Jahr 1912 erbaut. Sie wurde ähnlich dem Vorbild in Lourdes (Frankreich) gestaltet. Ein Ort der Stille und Andacht mitten im Wald, ungefähr 10 Minuten von der Kropsburg entfernt.
Von Sankt Martin aus erreichen wir auch die bereits im ersten Teil vorgestellte Kalmit.
Und hier noch eine durchaus wehmütige Rückblende: An die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt am 15. September 2004. Die startete damals in Pirmasens und führte auch vorbei am Forsthaus Heldenstein bei Edenkoben.
Die Internationale Rheinland-Pfalz-Rundfahrt war ein internationales, fünftägiges Rad-Etappenrennen durch das Bundesland Rheinland-Pfalz. Es galt in den Jahren der Austragung 1966 bis 2007 als eines der größten Sportereignisse in Rheinland-Pfalz. Die Rundfahrt gehörte zur UCI Europe Tour und war Teil der neuen Deutschen Meisterschaft (TUI-Cup).
Infolge der damaligen Dopingfälle im Radsport wurde die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt im Jahr 2008 abgesagt und auch nicht wieder neu aufgelegt. Man kann durchaus sagen, dass das Land dadurch auch touristisch durchaus verloren hat, denn das Rennen war eine große Attraktion gewesen.
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