Freitag, 30. August 2019

Im Dahner Felsenland


Dieser Trip führt uns von der Hackmesserseite in den Wasgau, ins Dahner Felsenland. Über die L485 vorbei am Stephanshof und entlang des Salzbachs zunächst nach Glashütte.


Wir erreichen dann den zu Lemberg gehörenden Weiler Salzwoog.


Der kleine Ort Salzwoog, der von jeher eine sogenante Annexe der Gemeinde Lemberg war, hat seinen Namen der historischen Salzstraße zu verdanken, die auf ihrem Weg von Lothringen an den Rhein durch seine Gemarkung führte. Auf dem damaligen Salzwooger Hof, der auf der Bistumsgrenze zwischen Metz und Speyer lag, befand sich eine Zollstation mit einer Salzwaage, um das "weiße Gold" zu wiegen. Im Ort Salzwoog gibt es noch einige schöne Fachwerkhäuser.

Weiter geht es nach Dahn, dem "Tor zum Wasgau".


Inmitten des romantischen Wasgaus, einem beliebten Feriengebiet, liegt das reizvolle Städtchen Dahn, nach dem das "Dahner Felsenland" benannt ist. Dahn ist kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Dahner Tales, wurde 1963 zur Stadt erhoben und im Jahr 1973 als Luftkurort staatlich anerkannt. Dahn wurde als "Thanne" im Jahr 1148 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte ursprünglich zur Herrschaft der Ritter von Dahn. Nach dem Aussterben des Rittergeschlechtes kam der Ort 1603 unter die Oberhoheit des Bischofs von Speyer und zu dem Schenk von Waldenburg. Dahn entwickelte sich schon mit Beginn des 19. Jahrhunderts zu einer ländlichen Kleinstadt mit Verwaltungsfunktion. In der strukturschwachen Südwestpfalz muss Dahn heute ohne nennenswerte Industrie auskommen. Die Probleme lassen sich unter anderem daraus ersehen, dass die Einwohnerzahl sich rückläufig entwickelt. Lediglich der Tourismus zeigt angesichts der weitgehend intakten, zum Teil als "spektakulär" aufgefassten Natur einen positiven Trend. Das Dahner Felsenland wurde am 12. Januar 2019 als Premiumwanderregion vom Deutschen Wanderinstitut ausgezeichnet. Dahn liegt an der Deutsch-Französischen Touristikroute und an der Deutschen Schuhstraße.

Ein Stück hinter Dahn öffnet sich das Bärenbrunnertal.


Das Tal liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Busenberg (Landkreis Südwestpfalz). Erreichbar ist das Bärenbrunner Tal nur über das Dorf Schindhard. Am Ende des Tales endet auch die Kreisstraße. Dort liegt in einem nur nach Südwesten offenen Kessel der Bärenbrunnerhof. Dies ist ein historischer Bauernhof, der ab 1712 angelegt wurde und heute unter Denkmalschutz steht. Seit 1830 befindet er sich im Besitz der Familie der heutigen Eigentümer, die dort einen Biohof mit Rinderzucht und angeschlossener Gaststätte betreiben.

Burg Berwartstein - Er gehört zu den meistbesuchten Burgen der Pfalz und hoch aufragend zeigt er sich so mystisch und sagenumwoben, wie er es im Sagengut der Region seit langem ist, der im späten Mittelalter als uneinnehmbar geltende Berwartstein im Dahner Felsenland bei Erlenbach (Landkreis Südwestpfalz). Sein berühmtester Besitzer war der mit Kirchenbann und Reichsacht belegte Ritter Hans von Trotha (in der Gegend Hans Trapp genannt), der bei eine Fehde gegen das dortige Kloster (das gleichfalls den Besitz des Berwartstein für dich reklamierte) die nahe Reichsstadt Weißenburg (heute Wissembourg im Elsass) durch Stauen des Flüßchens Wieslauter erst vom Wasser abschnitt und dann, nach Protest der Weißenburger, die Dämme einfach einreißen ließ und in Weißenburg für eine gewaltige Überschwemmung sorgte. Die Felsenburg ist auch heute bewohnt (eine ziemlich exklusive Wohnlage) und ist daher nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Das Burgrestaurant im ehemaligen Rittersaal bietet Pfälzer Spezialitäten. Und - last but not least - soll es auf dem Berwartstein spuken. Die Rede ist von einer "Weißen Frau", die gerne die Besucher narrt.


Der Seehof im Pfälzerwald bei Erlenbach, idyllisch gelegener Badesee am Fuß der Burg Berwartstein.


Auf dem Rückweg: Erlenbach, Bundenthal und Bruchweiler-Bärenbach


Streetviews von Wasgau-Dörfern im Dahner Felsenland - Das Hedwighaus in Erlenbach wird renoviert. es hat bereits ein neues Mansarddach. Das Hedwighaus in Erlenbach bei Dahn im Pfälzerwald: Hier lebte die Romanfigur Hedwig aus dem gleichnamigen Roman von August Becker (* 27. April 1828 in Klingenmünster; † 23. März 1891 in Eisenach). Becker war ein deutscher Schriftsteller. Mit seinem ursprünglich als Reiseführer geplanten Buch "Die Pfalz und die Pfälzer" (1857) gilt er als einer der Begründer der pfälzischen Volkskunde. "Hedwig. Ein Roman aus dem Wasgau" erschien 1868.

Und zurück geht es dann wieder über die Ludwigsthaler Glashütte.




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