Samstag, 10. August 2019

Wein, Kultur und Geschichte

Klosterruine Limburg bei Bad Dürkheim
Der Stammsitz der Salier


Im frühen #Mittelalter hatte die Limburg über Bad Dürkheim ihre große Zeit. 1024 war Konrad II. zum deutschen König gewählt worden und hatte aus Dankbarkeit die Limburg, den Stammsitz seines Geschlechts, den Benediktinern vermacht. 1027 wurde er Kaiser, was ihn dann zum Bau des Domes zu Speyer bewegte. Die Legende besagt, dass er 1030 frühmorgens um sieben Uhr den Grundstein für die Klosterkirche der Benediktiner auf der Limburg legte und am Mittag den für das Monument in Speyer.

Impressionen von der Deutschen Weinstraße


Nußdorfer Bauernkriegshaus - hier nahm 1525 der Pfälzer Bauernkrieg seinen Anfang


Das Bauernkriegshaus wurde um 1500 als Wohnhaus gebaut; der Erbauer war der Nußdorfer Gerichtsschöffe Hans Hohl. Das Haus wurde im 30-jährigen Krieg zerstört. 1671/1672 wurde es auf dem historischen Fundament wieder aufgebaut, und zwar im Fachwerkstil. Dies ist die heute sichtbare Form des Hauses. Bis 1976 wurde es als landwirtschaftliches Anwesen genutzt und schließlich zum Verkauf freigegeben. Die protestantische Kirchengemeinde Nußdorf unter dem damaligen Pfarrer Postel kaufte das Haus. Finanziert werden Umbau bzw. Erhaltung durch den Bauverein Nußdorf, der dazu am letzten August-Wochenende jedes Jahr das Bauernhausfest veranstaltet. Zuständig für das Museum im Bauernkriegshaus ist der Historische Arbeitskreis Bauernkriegshaus Nußdorf/Pfalz e.V.

Im Nußdorfer Bauernkriegshaus erfährt man viel zum Bauernkrieg, der in Nußdorf eine Keimzelle hatte. Der Pfälzische Bauernkrieg ist Teil des allgemeinen Deutschen Bauernkriegs am Mittel- und Oberrhein. Die Erhebung im pfälzischen Kurfürstentum und seiner Umgebung fand von April bis Juni 1525 statt. Der Beginn des Deutschen Bauernkriegs in der linksrheinischen Pfalz wird durch die Bildung des Nußdorfer Haufens bei Landau am 23. April 1525 markiert. In Nußdorf wurde Kerwe gefeiert. Es war der 23. April 1525 und alles war wie immer, nur dass es dieses Mal dieses Flugblatt gab: In zwölf Artikeln wehrten sich die Memminger Bauern gegen die Willkür ihrer Herren, forderten die Rückgabe der Allmenden, Land das eigentlich von allen genutzt werden durfte, und sogar die Abschaffung der Leibeigenschaft. Im März wurden die "Zwölf Artikel" veröffentlicht und verbreiteten sich in Windeseile im ganzen Land. Auch die Nußdorfer Bauern litten unter ihren Herren. Und je mehr Wein floss, umso mutiger wurden die Bauern. Noch in derselben Nacht brechen sie auf, 200 Mann aus Nußdorf und den umgebenden Orten, ziehen ins Siebeldinger Tal, wo sie weitere Bauern für ihre Sache begeistern. Schließlich besetzen am nächsten Morgen 500 Bauern den Geilsweiler Hof. Der "Nußdorfer Haufen", wie die Aufständischen aus der Südpfalz genannt werden, brannte Burg Neuscharfeneck nieder und plünderte einige Klöster. Die Plünderung des Klosters Eußerthal wird ihnen jedoch fälschlicherweise unterstellt. Denn Kloster Eußerthal wurde erst 1561 durch Kurfürst Friedrich III. infolge der Reformation aufgehoben.


Das Dorf Eußerthal entstand im Umfeld eines Klosters der Zisterzienser, das im Jahre 1148 gegründet wurde. Vom eigentlichen Kloster Eußerthal gibt es nur noch spärliche Reste, doch seine ehemalige Kirche ist heute noch das katholische Gotteshaus der Gemeinde. Dem Abt des Klosters wurden die Reichskleinodien anvertraut, als sie 1208, nachdem König Philipp von Schwaben ermordet worden war, durch Konrad III. von Scharfenberg, Kanzler des Heiligen Römischen Reiches und Bischof von Speyer, auf der nahegelegenen Reichsburg Trifels in Sicherheit gebracht wurden. Auch nach dem Ende der Verwahrzeit versahen Patres aus Eußerthal auf der Burg den Gottesdienst.

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