Donnerstag, 29. August 2019

Nordelsaß: Wald, Wein, Töpferkunst und ein großer Dichter


Vom Col du Pfaffenschlick in die Weingärten um Wissembourg: Vom Col du Pfaffenschlick an Drachenbronn vorbei über die D77 nach Rott. Jetzt sind wir vom Hochwald in den Weingärten angekommen. Auf dem Rückweg fahren wir durch Cleebourg.


Cleebourg benachbart ist Hunspach, das als eines der schönsten Dörfer des Elsaß gilt. Ebenso wie die Nachbargemeinde Seebach.


Das Töpferdorf Betschdorf


Betschdorf hat sich durch die einheimische Töpferei einen Namen gemacht. Die Herstellung von Töpferware aus salzglasiertem Steingut ist eine uralte Tradition in der Region. Im 18. Jahrhundert ließen sich in Betschdorf Töpfer aus dem Westerwald nieder und brachten ihre eigene Töpfereitechnik - Salzglasierung in Kobaltblau - mit. Seitdem ist Betschdorf die Hauptstadt der Töpferei in "Grau und Blau".

Im benachbarten Soufflenheim geht es bunter zu. Die noch ca. 20 vor Ort tätigen Töpferbetriebe fertigen Dekorations- und Gebrauchsgeschirr. Landestypisch sind insbesondere Gugelhupf-, Baeckeoffe- und andere Auflauf-Formen, ferner sind Vasen, Kannen, Schüsseln, Weinkühler und komplette Service im Angebot.

Die traditionelle Farbe der Soufflenheimer Keramik war Rostbraun, die Farbe des Tons, mit weißem Margaritendekor. Heute wird mit Rücksicht auf den diversifizierten touristischen Geschmack auch Ware in Blau, Grün, Beige und Rot in den unterschiedlichsten Dekoren hergestellt, entweder abstrakt mit geometrischen Mustern oder bildlich mit Weinreben, Pflanzen und Blüten sowie Tieren (insbesondere Storch, Ente, Hühnchen oder Fisch).


Auch wir nennen eine Baeckeoffe-Form aus Soufflenheim unser eigen.




Baeckeoffe, auch Baeckoffe oder Baeckeoffa (dt. ‚Bäckerofen‘), ist ein alemannisch-elsässisches Gericht. Typischerweise werden dafür Rind-, Lamm- und Schweinefleisch sowie gegebenenfalls Schweinefüße in trockenem Weißwein mit verschiedenen Gemüsen mindestens 12 Stunden mariniert und anschließend zwei bis drei Stunden im Ofen zusammen mit Zwiebeln, Kartoffeln, Möhren und Porree (Lauch) gegart. Die Zubereitung erfolgt in Tonterrinen. Das Gericht erhielt seinen Namen vom Backofen des Bäckers. Dorthin brachten früher die Frauen des Dorfes ihre Terrinen, wenn ihnen die Arbeit wenig Zeit ließ und um die Restwärme seines Ofens auszunutzen.



Sessenheim - Memorial Goethe und Goethe-Scheune - In Sessenheim hatte Johann Wolfgang von Goethe in seiner Straßburger Studentenzeit eine Liebschaft mit der Pfarrerstochter Friederike Brion.


Unmut gegenüber Paris

Ihrem Unmut gegen die Pariser Zentralregierung und die Eingliederung der früheren "Region Alsace" in die neue Großregion "Grand-Est" machen die Elsässer Luft, indem sie "im ELSASS" auf die Ortsschilder kleben.


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