Freitag, 2. August 2019

Reisen statt Stress: Abseits der Autobahn

Dichter Verkehr auf der A6, LKW hinter LKW

Seit 1982 kenne ich diese Fernstraße. Und damals, vor über dreißig Jahren, da war sie zwischen dem Kreuz Weinsberg bis in den Großraum Nürnberg geradezu beschaulich zu nennen. Das hat sich aber mittlerweile mehr als grundlegend geändert.

So grundlegend hat sich das geändert, daß wir diese Autobahn meiden wo immer es geht. Denn die Bundesautobahn A 6 ist die deutsche Autobahn mit dem höchsten Aufkommen an LKW. 195% (in Worten: hundertfünfundneunzig Prozent!) betrug die Zunahme seit Ende der Neunziger Jahre.

Und so hat es sich bei uns eingebürgert, jeweils auf Hin- und Rückfahrt höchstens nur ein Stück diese Autobahn zu benutzen und ansonsten über Land zu fahren.

Im folgenden Video eine unserer Routen, durch das idyllische Tal der Jagst:


Von Speyer bis Sinsheim benutzen wir die Autobahn, dann verlassen wir sie und fahren über Bad Rappenau und Bad Wimpfen ins Jagsttal. Da das Jagsttal einen großen Bogen beschreibt, muss man für diese Strecke mit guten 6 Stunden Fahrtzeit rechnen. Aber es gibt unterwegs eine Menge zu sehen.

Im Sommer fahren wir von Rothenburg o.d.T. gerne runter ins Taubertal nach Dettwang und gönnen uns dort eine deftige fränkische Mahlzeit.


Derart gestärkt haben wir dann noch ca. eineinhalb Stunden Fahrt nach Nürnberg vor uns.

Etwas schneller geht es über unsere zweite Route via Heilbronn, Öhringen, Crailsheim und Feuchtwangen. Auch in Feuchtwangen legen wir gerne einen Stopp ein.


Der Kunsthistoriker Georg Dehio bezeichnete in seinem Standardwerk, dem "Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler", den Feuchtwanger Marktplatz als Festsaal Frankens.

Eines der Wahrzeichen der Stadt ist die Stiftskirche. Die ehemalige Klosterkirche verfügt über beachtliche romanische Baureste. Gotischen Stil findet man vor allem am Chor. Der Marienaltar wurde 1484 von Michael Wogemut, dem Lehrer Albrecht Dürers, geschaffen. Das geschnitzte Chorgestühl ist eine schwäbisch-fränkische Arbeit aus der Zeit um 1500.

Die Johanniskirche ist die ehemalige Pfarrkirche Feuchtwangens. Ihre Bemalungen der Gewölbefelder des Chores stammen aus der Zeit um 1400. Der barocke Altar wurde 1680 gefertigt, die Begleitfiguren um 1500. Bedeutend ist auch das Sandsteinrelief Jörg von Ehenheims, der 1499 starb.

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